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Der Heidenheimer Schäferlauf 1937
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- Erstellungsdatum HLS: 2022/10/27
- ZDV-ID: zdv_20221027_000032
- Original-ID: LFS006831
Provenienz: Stadt Heidenheim a.d.B.
Beschreibung
In Heidenheim wurde der Schäferlauf nach Aufhebung der Zünfte nicht mehr fortgeführt. Erst im Jahr 1922 wurde diese Tradition wieder entdeckt. Seit 1972 bis 2009 fand dort im zweijährigen Rhythmus der Schäferlauf wieder regelmäßig statt. Von der Verpflichtung zum Besuch der jährlichen Zusammenkunft in Markgröningen wurden die Schäfer erst im Jahre 1723 entbunden. Denn da hat Herzog Eberhard Ludwig von der Markgröninger Schäferzunft, die, wie gesagt, ursprünglich das ganze Herzogtum umfaßte, drei "Nebenladen", d. h. Tochterzünfte abgetrennt, zwei für die Albschäfer, die dritte für die Schwarzwaldschäfer. Der Sitz für jene wurden Heidenheim und Urach, für diese Wildberg. Jede der beiden Nebenladen bekam als Zunftfest einen Schäferlauf. Während der Wildberger seit etwa 60 Jahren abgegangen ist, bestand der Uracher immerfort, und der Heidenheimer, der 1828 einging, wurde nach fast hundertjähriger Pause erst in den Jahren 1922, 1928, 1937, 1949 und 1952 wiederum gefeiert. Wie wir auch durch die Heidenheimer Gemeinderechnungen 1724/25 erfahren, gestattete also der Herzog, "daß neben der Hauptlade aller Schäfer zu Markgröningen noch drei Nebenladen, wie vor alters auch gewesen, zu Heidenheim, Urach und Wildberg errichtet werden und die erste Zusammenkunft der Schäfer der Städte und Ämter Heidenheim, Göppingen, Königsbronn, Anhausen, Herbrechtingen, Blaubeuren-Stadt und Klosseramt, Heubach und Brenz auf Johannisfeiertag 1724 angestellt, ein Schäferlauf gehalten und all dasjenige, was sonsten in Schäfereisachen bei der Zusammenkunft in Markgröningen traktiert wird, auch dies Orts beobachtet werden soll; ein solches ist der hochfürstliche Befehl vom 5. Juli 1723.“ So erwuchs denn dem Gemeinderechner die Aufgabe, eine grüntaffetne Fahne mit Floretband anzuschaffen. Diese alte, prächtig gestaltete Fahne, die im Heimatmusevm auf Schloß Hellenstein gut aufgehoben war, blieb bis zum Jahre 1937 erhalten; sie wurde damals durch einen Gewittersturm völlig zerstört. In der Mitte der einen Seite zeigte sie das Stadtwappen, auf der anderen Seite das Landeswappen und in den vier Ecken je ein Schäflein. Getreu nach der alten Fahne wurde bereits für das Schäferfest 1928 eine neue Fahne angefertigt.-
Playlist Quelle:https://timms17.v294.uni-tuebingen.de/Media/GetHLS/zdv_20221027_000032.m3u8
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Poster Quelle:https://timms17.v294.uni-tuebingen.de/Media/GetPoster/zdv_20221027_000032.jpg
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